CSM stellt Dringlichkeitsantrag für kostengünstiges Wlan in Zusammenarbeit mit dem Verein Freifunk
Augsburg, 10.07.2013
Dringlichkeitsantrag zur Sitzung des Organisations- und Personalausschusses am 11.07.2013
WLAN an öffentlichen Plätzen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
am 9.7.2013 hat unsere Fraktion Kenntnis vom Dringlichkeitsantrag für die Sitzung des Organisations- und Personalausschusses am 11.07.2013 erlangt. Dabei wurde der Stadtratsantrag vom 20. Juni 2013 dahingehend umgesetzt, dass ein kurzfristiger Realisierungsvorschlag erfolgt. Allerdings wurde der Stadtratsantrag nicht im Hinblick auf die Untersuchung der Freifunk-Alternative untersucht.
Die CSM-Fraktion stellt deshalb folgenden Dringlichkeitsantrag, der im Rahmen der Behandlung des Dringlichkeitsantrags der Verwaltung beim entsprechenden Tagesordnungspunkt des Org- und Personalausschusses am 11. Juni 2013 zu behandeln ist:
Die Stadt Augsburg realisiert WLAN auf öffentlichen Plätzen nicht in Zusammenarbeit mit einem kommerziellen Partner, sondern mit Freifunk. Hierfür stellt die Stadt folgendes zur Verfügung:
- Zugang zu städtischen Gebäuden, z.B. am Verwaltungsgebäude 1, am Perlachturm, am Rathaus zur Anbringung sogenannter Nano-Stations (Größe ca. 20*10*5 cm; lediglich ein Strom-Anschluss wird benötigt).
- Sofern sinnvoll und möglich: einen Internet-Anschluss, damit eine der Nano-Stationen einen direkten Internet-Zugang ermöglicht (die anderen fungieren als reine Repeater); dieser führt dann zum Provider Förderverein Freie Netzwerke e.V. in Berlin, welche für den rechtlich einwandfreien Betrieb sorgen.
Die Verbindung der sogenannten Nodes (mit je einer Nano-Station) untereinander erfolgt über eine intelligente Vernetzung der Router (Mesh), welche auch auf weitere, bereits vorhandene Freifunk-Nodes zugreifen kann.
Die Kosten für diese Lösung liegen weit unter 10.000 EUR jährlich.
Vorteile des Freifunk-Angebots:
- Keine Festlegung auf einen bestimmten Partner.
- Keine Erfassung von statistischen Daten über aufgerufene Websites (was bei der Verwaltungsvorlage vorgesehen ist, evtl. datenschutzrechtlich bedenklich wäre).
- Keine Beschränkungen auf nur einen Platz.
- Mit weniger Geld kann freies WLAN unkompliziert an weiteren Stellen verfügbar gemacht werden, da auch weitere Partner, auch Privatleute, das Netz selbst erweitern können.
- Vorteil für Benutzer: wenn mehrere Freifunk-Nodes intelligent miteinander vernetzt sind, kann bei entsprechender Abdeckung ohne Übergang gesurft werden, z.B., entlang der kompletten Maximilianstraße bis hoch zu den Stadtwerken. Es sind nicht verschiedene Hotspot-Einlog-Vorgänge notwendig, wie es bei der bisherigen heterogenen Struktur nötig wäre.
Neben dem technischen Aspekt verfolgt die Freifunk-Bewegung auch soziale Ziele, so könnte z.B. im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements auch Internet für alle verfügbar gemacht werden. Ferner könnte z.B. in den MGT’s ohne Zugangshürden Internet verfügbar sein. Dadurch würde auch der soziale Zusammenhalt gestärkt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Eberle Uschi Reiner
Fraktionsvorsitzende Stadträtin